Mundhygiene
Zähneputzen gehört für viele Menschen zu den lästigen Pflichten, die man am besten rasch hinter sich bringt, ohne lange darüber nachzudenken. Schade – denn nur mit der richtigen Technik, einiger Übung und Sorgfalt macht die Sache Sinn. Falsche Mundhygiene ist nicht nur unnütz, sie kann sogar die Zähne zerstören.
Zähne richtig putzen!
Ein Zahn ohne Beläge wird nicht krank! Um alle Beläge (Plaques) zu entfernen, reicht es nicht, während der zahnärztlich empfohlenen drei Minuten Putzdauer irgendwie hin- und herzubürsten.
Die heute von den meisten Experten empfohlene Rotationsmethode zeigt das nebenstehende Bild. Wichtig hierbei ist es, die Zahnbürste über die Zahnflächen und über den Übergang zum Zahnfleisch kreisen zu lassen. Zur Erfolgskontrolle kann man gelegentlich eine Plaquefärbetablette kauen, die es in Apotheken zu kaufen gibt.
Auf diese Weise kann man sich auch vergewissern, ob man wirklich alle Flächen geputzt hat: Innenseite, Außenseite und Kauflächen von Ober- und Unterkiefer.
Schwachstellen der Mundhygiene sind bei fast allen Menschen:
- Der jeweils hinterste Zahn. Er wird meistens vernachlässigt, weil man ihn schlecht erreicht.
- Die rechte Kieferhälfte bei Rechtshändern und die linke Kieferhälfte bei Linkshändern.
Zähneputzen nach jeder Mahlzeit?
Streng genommen sollen die Kauwerkzeuge nach getaner Arbeit jedes Mal gereinigt werden. Doch es gibt eine wichtige Ausnahme: Nach dem Verzehr von Obst, besonders von Zitrusfrüchten, sollte man mindestens eine halbe stunde vergehen lassen, bevor man zur Zahnbürste greift. Der Zahnschmelz ist durch die Säuren angegriffen, so dass die Zahnbürste unter Umständen aufgeweichte Schmelzschichten abträgt.
Wenn man sich zwei Dinge zur Gewohnheit macht, genügt auch, nur morgens und abends zur Zahnbürste zu greifen:
- Keine zuckerhaltigen Desserts oder Zwischenmahlzeiten wählen
- Nach jeder Mahlzeit einen zuckerfreien Kaugummi kauen.
Im Speichel, der durch das Kauen reichlich fließt, sind übrigens viele Mineralstoffe enthalten, die helfen, eventuell entstandene Schäden am Zahnschmelz zu reparieren.
Elektrisch oder mit Hand?
Die modernen elektrischen Zahnbürsten haben kleine Rundköpfe, die die erwünschte rotierende Bewegung ausführen und zudem „sensibel“ reagieren, wenn man zu fest aufdrückt. Fehler in der Anwendung, wie sie anfangs häufig auftraten und so unübersehbare Schäden anrichteten, sind heute dadurch praktisch ausgeschlossen.
Für Kinder sind diese Geräte besonders zu empfehlen, weil die kleinen Hände schnell ermüden und auch die richtige Technik noch nicht im Griff haben. Allerdings sollte man auch bei Kindern nicht sparen und irgendwelche „billigen“ elektrischen Zahnbürsten kaufen, denn die verrichten meist nicht die nötige Arbeit!
Ob Zahnbürste oder Aufsteckbürstchen – nach etwa zwei Monten sollten sie gewechselt werden, denn Bakterien und beschädigte Borstenspitzen lagern sich zwischen den Borsten ein. Wer die Zahnbürste erst aussondert, wenn sie strubbelig aussieht, hat seinem Zahnfleisch meist schon geschadet.
Die Zahncreme – Das A und O?
Wie wirksam eine Mundhygiene ist – darüber entscheidet vor allem die Putztechnik und nicht die Zahncremes, die alle eine sehr ähnliche Zusammensetzung haben und sich fast nur im Geschmack unterscheiden. Der ist nicht unwichtig, denn eine gute Zahncreme muss gut schmecken, damit man sie gerne anwendet.
Außerdem soll die Zahncreme Fluorid enthalten, um den Zahnschmelz widerstandsfähig zu machen. Vorsicht ist geboten bei Zahnpasten, die besonders weiße Zähne bescheren sollen. Sie wirken oft wie Scheuermittel und schaden dem Zahnschmelz.
Wo die Zahnbürste nicht hinkommt...
Wenn die Zähne dicht stehen, ist es fast unmöglich, mit der Zahnbürste in die Zwischenräume zu gelangen. Hier hilft Zahnseide, deren Benutzung allerdings ein paar Mal geübt werden muss, damit man sich nicht verletzt. Die Zahnseide soll einmal täglich angewendet werden.